Gemeinschaftspraxis Dres. med. Witta
GemeinschaftspraxisDr. med. Arnd Witta
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Innere Medizin
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Dr. med. Jeannette Witta
Fachärztin für
Allgemeinmedizin
Akupunktur/TCM

Ultraschall gegen Schlaganfall und Herzinfarkt -
Risiken frühzeitig erkennen

Klaus Erlewein ist Schreiner. Mit Mitte 40 überlebt er einen schweren Herzinfarkt. Boris Baberkoff war sogar noch jünger, als ihn ein Schlaganfall traf. Der Cellist war gerade einmal 31 Jahre alt.
Warnsignale gab es bei beiden.


Doch die wurden erst wahrgenommen, als es bereits zu spät war. Beide Patienten litten seit Jahren unter Arterienverkalkung. Mit einer einfachen Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader, dem so genannten Carotis-Test, hätten Ärzte das Risiko frühzeitig erkennen können. Live im Studio macht stern TV den Test:
Wie gesund ist unser Studiopublikum? Wer ist gefährdet und wer nicht? Und was kann man tun, um den Infarkt zu verhindern?

22 Herzinfarkte pro Stunde
Stunde für Stunde ereignen sich in Deutschland ca. 22 Herzinfarkte und ebenso viele Schlaganfälle. Somit werden - oft aus "heiterem Himmel" - jährlich rund 400.000 Bundesbürger von solchen einschneidenden, unter Umständen lebensbedrohlichen Krankheitsereignissen getroffen. Bessere Vorsorge tut Not. Was die Risikoabschätzung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Schlaganfall und Herzinfarkt betrifft, wird eine ganz einfache Methode der "Barfußmedizin" in deutschen Arztpraxen noch weitgehend vernachlässigt: die Messung des Bauchumfangs mittels eines ganz normalen Metermaßes.

Entsprechende "Risikokandidaten" lassen sich dann einer besonderen "High-Tech- Risikoeinschätzung" zuleiten - der Darstellung von Blutgefäßen und Blutfluss mittels Ultraschall. Hier können die Mediziner sehen, wie weit die Adern verengt sind, bzw. ob sich Ablagerungen (z.B. durch Cholesterin oder "Verkalkungen") gebildet haben.

Was sagt der Bauchumfang aus?
Ein einfaches "Frühwarnsystem" ist das ganz normale Metermaß. Mit der Messung des Bauchumfangs wird ein Risikofaktor erfasst, der die "Insulinresistenz" und damit verbundene Blutgefäßschäden fördert. Dabei ist hinsichtlich der Fettverteilung der so genannte "Apfeltyp" (vorwiegend Fettansatz am Bauch, ganz im Sinne des "Bierbauchs") weitaus gefährdeter als der "Birnentyp" (Fett vorwiegend an Po und Oberschenkeln). Welcher Bauchumfang ist anzustreben? Die International Diabetes Federation (IDF) in Brüssel rät in ihren aktuellen Richtlinien ganz unabhängig von der Körpergröße (abgesehen von extremen Längenmaßen) Frauen zu einem Bauchumfang von nicht über 80 Zentimetern. Männer sollten Umfänge von 94 Zentimetern nicht überschreiten.

Wie ist der Zustand meiner Blutgefäße ganz konkret?
Der Check-up der gut zugänglichen Halsschlagader (Carotisarterie) mittels moderner High-Tech- Medizin liefert Auskünfte, die für den Zustand des gesamten Blutgefäßsystems des Betreffenden als Richtschnur gelten können. Dabei wird die Intima-Media-Dicke (Dicke der "Gefäßinnenhaut" und der muskulären Mittelschicht) der Halsschlagader schmerzlos durch einfaches Aufsetzen eines Ultraschall-Kopfes gemessen, wobei eine übermäßige Dicke anhand bestimmter Normwerte verdächtig ist. Die gesamte Gefäß- und Durchblutungssituation in der zum Gehirn führenden Halsschlagader lässt sich so bildlich darstellen. Eine Untersuchung dauert zehn bis 30 Minuten - die Ergebnisse können dem Patienten am Bildschirm gleich erläutert werden. Der Fachmann setzt diese in Beziehung zu den anderen Befunden, zum Beispiel der "Barfußmedizin" (Bauchumfang) und im Laborbereich.

Wann sollte man einen Carotis-Test machen?
Einer Carotis-Ultraschall-Untersuchung sollte sich jeder in den "besten Jahren" unterziehen, auch wenn er sich noch völlig gesund fühlt - spätestens nach einem "ersten Warnschuss", etwa bei Herz-Kreislauf-Problemen. Sinn und erklärtes Ziel der Vorsorgemedizin ist es, eventuellen Schäden an der Gesundheit zuvorzukommen und hier bei Zeiten die richtigen Weichen zu stellen. Weil sich arteriosklerotische Gefäßveränderungen zu einem gewissen Grad durch geeignete Maßnahmen wie ein wohldosiertes Bewegungsprogramm und maßvolle Ernährung sogar rückgängig machen lassen, wäre es unverantwortlich, hier bis zum eventuellen "großen Knall" die Augen zu verschließen. Angesprochen sind besonders Patienten mit Risikofaktoren (auch familiär-genetische Faktoren, zum Beispiel Herzinfarkt/Schlaganfall in der Verwandtschaft) und Stressgeplagte.

Artikel von stern TV, 19. Juli 2006

Ultraschallgerät, Farbdupplex-Sonographie zur Stömungsmessung in Venen und Arterien




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