Endoskopie, was ist das?
Ein Endoskop besteht aus einem flexiblen kunststoffummantelten
Schlauchsystem und ist meist weniger als 1 cm dick. In der Spitze
eingearbeitet ist eine Optik. Diese besteht in den modernen Geräten aus
einer Linse und einem Chip, ähnlich dem Objektiv einer Videokamera.
Die Bilder werden stark vergrößert auf einen Monitor übertragen und
ermöglichen dem Arzt, kleinste Schleimhautveränderungen zu erkennen.
Die Endoskopie ist die einzige Methode, die einen direkten Zugang zu dem
Innenraum der Organe schafft, ohne dass der Patient operiert werden muss.
Es können Gewebeproben entnommen werden, die zur Diagnosefindung
beitragen. Es kann aber nicht nur diagnostiziert, sondern in vielen Fällen
auch therapiert werden. Polypen und kleinere Tumore können entfernt,
Engstellen beseitigt, Blutungen gestillt oder Steine aus Gallenwegen
entfernt werden. Hierfür werden über die Arbeitskanäle des Endoskops
verschiedene Instrumente geführt, welche an der Spitze des Endoskops
heraustreten (Zangen, Schlingen, Sonden, Katheter u.ä.).
Die erste Spiegelung des Magens ist übrigens aus dem Jahre 1868
überliefert, mit einem starren Rohr, an einem Schwertschlucker dem
Publikum demonstriert. Aus der nachfolgenden Zeit stammt der Begriff
"Spiegelung", wo über starre Instrumente unter Zuhilfenahme von Prismen
und eben Spiegeln die Organe von innen ausgeleuchtet und dargestellt
wurden. Die moderne Endoskopie hat damit kaum noch etwas gemein, außerdem
wird die Untersuchung meist in einer kurzen Schlaf-"Narkose" durchgeführt,
um dem Patienten die Prozedur so angenehm wie möglich zu machen. Und so
wird von fast allen Patienten bei Befragungen angegeben, dass sie, falls
medizinisch notwendig, sich jederzeit wieder einer Endoskopie unterziehen
würden.
Dr. Witta bei der Endoskopie, Endoskopiewagen zur Enddarmtherapie in der Praxis